Die Speicherung von Biogas
Strom und Wärme aus Biomasse machten 2018 einen Anteil von rund 46 Prozent der erneuerbaren Energien in Deutschland aus, laut Umweltbundesamt. Das Biogas wird durch Biomasse gewonnen. Die Biomasse besteht aus nachwachsenden Rohstoffen oder auch Bioabfall, Gülle oder Klärschlamm.
Die eigentliche Entstehung passiert durch die Vergärung der Biomasse. Das daraus entstehende Produkt ist brennbares Gas (Methan). Durch die Verbrennung des Methans in einem Blockheizkraftwerk kann die Energie gewonnen werden. Während des Gärungsprozesses im Biogas-Speicher, verändert sich das darin befindliche Volumen. Deshalb wurden die Speicher mit einem flexiblen Tragluftfoliendach und einer Doppelmembran ausgestattet. Die Innenmembran wird gasdicht eingebaut und kann sich bei der Methan-Entstehung ausdehnen oder zurückziehen. Darüber ist eine Außenmembran angebracht, die vor Regen, Wind und anderen Witterungen schützt. Zwischen beiden Membranen wird das Luftpolster durch Elektror Ventilatoren und der PCS-ATEX-Steuerung konstant gehalten. Durch Leckagen in der Membran, kann Methan austreten und zur explosiven Methan-Luftmischung werden. Deshalb müssen Biogas-Anlagen alle drei Jahre auf Explosions- und Brandschutz geprüft werden.
Pressure-Control-System ATEX
Für die Experten von Elektror lag die Herausforderung darin, ein System zu entwickeln, das den Luftdruck im Luftkissen konstant hält und gleichzeitig für die ATEX-Zone geeignet ist. Aus dieser Anforderung wurde das Pressure-Control-System ATEX (kurz: PCS-ATEX) entwickelt. Mittels Drucksensor wird der vorherrschende Druck erfasst und an die PCS-Steuerung weitergegeben. Diese regelt dann das ATEX-Stützluftgebläse, sodass der vordefinierte Druck immer gehalten werden kann.
Die PCS-Steuerung befindet sich außerhalb der ATEX-Zone. Drucksensor und Ventilator sind direkt am Biogas-Speicher installiert. Alle Komponenten in der ATEX-Zone sind ATEX zertifiziert gemäß EX II 2G c T3. Das Komplettsystem kann sowohl mit als auch ohne Niro-Ansaugfilter geliefert werden. Die maximalen Drücke können je nach Gebläse von 50 bis 2.500 Pa eingestellt werden. Die maximale Luftleistung der Gebläse beträgt 600 bis 2.700 m³/h.